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White Paper - Supply Chain Risk Management in 4 Schritten

Wie Sie Brexit und Covid-19 gemeinsam meistern

Von Maximilian Szabo am 26. November 2020

Am 31. Dezember 2020 endet die Übergangsphase und es wird neue Beschränkungen im Warenverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU geben. Fühlen Sie sich gut vorbereitet, um die Bilanz- und Ressourcenherausforderungen zu bewältigen, welche Pandemie und Brexit mit sich bringen?

Im Jahr 2019 stand der Brexit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Wirtschaftsgeschehens und damit die Fragestellung, wie sich Unternehmen am besten auf ein „No-Deal-Szenario“ vorbereiten können. Und dann kam das Jahr 2020. Das Jahr, das für immer als das Jahr des Covid-19 bekannt sein wird. Und so kam es, dass die Aufmerksamkeit der Unternehmen umgeleitet wurde und viele der am Brexit arbeitenden Mitarbeiter versetzt wurden, um sich mit den allgegenwärtigen und unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie auseinanderzusetzen.

Da die Aussicht auf einen "V-förmigen Aufschwung" schwindet, sehen sich viele Teilnehmer der Wirtschaft nun mit einer zögerlichen Wiedereröffnung der Wirtschaft konfrontiert, während sie gleichzeitig nur noch Wochen von einer starken Veränderung der Handelsbedingungen mit der EU entfernt sind.

Doch es besteht kein Zweifel, dass der anfängliche wirtschaftliche Schock durch Covid-19 wesentlich größer war als jede unmittelbare Auswirkung, die vom Brexit begleitet war. Insbesondere die Auswirkungen auf die Nachfrage aufgrund von Lockdowns sind bedeutender als alles bisher Dagewesene. Aber auch der Brexit wird tiefgreifende und längerfristige Auswirkungen haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Unternehmenslenker bei der Planung für 2021 das Zusammenspiel bei der Faktoren berücksichtigen und sich dabei vor allem auf folgende Bereiche konzentrieren: Supply Chain, Menschen und Ressourcen.

Supply Chain

Sowohl die Pandemie als auch der Brexit werden unweigerlich Auswirkungen auf die Versorgungsketten haben, insbesondere für Branchen mit Betrieben in mehreren Ländern. Das deutlichste Beispiel für einen Wirtschaftsbereich, der von beiden Elementen negativ betroffen ist, ist die Automobilindustrie.

Circa 20 Prozent der deutschen Autoexporte gehen nach Großbritannien. Bei einem "No-Deal-Brexit", also EU-Austritt ohne Abkommen, wären Deloitte zufolge rund 18.000 Arbeitsplätze im deutschen Automobilsektor in Gefahr. Etwa jeder dritte Neuwagen in Großbritannien kommt aus Deutschland. Allein die großen Automobilbauer BMW, Mercedes und Audi haben eine halbe Millionen Autos verkauft. Insbesondere die Zollauflagen sind dabei eine entscheidende Belastung. Ohne Freihandelsabkommen kassieren Großbritannien und die EU für Autos 10 Prozent, für Teile 4,5 Prozent. Eine wesentliche Rolle spielen auch die jährlich 3,7 Milliarden Euro Einfuhrwert der Automobilindustrie in der EU für Teile von Zulieferern aus Großbritannien. Denn die 11.000 Lastwagen pro Tag am Ärmelkanal müssen auch kontrolliert werden. All das wird Absatzzahlen und Marge kosten.

Die Zulieferer des gesamten produzierenden Gewerbes haben Mühe, unter Coronavirus-Beschränkungen zu arbeiten, da sie weniger Arbeitskräfte beschäftigen oder Schwierigkeiten haben, die Sicherheit am Arbeitsplatz aufrechtzuerhalten. Doch man muss beide Seiten betrachten. So treiben sowohl die Pandemie als auch Brexit die Kosten entlang der Lieferkette in die Höhe, erstere durch Unsicherheit und unerwartete Einschränkungen, letztere durch Erhöhungen der Verwaltungskosten im Zusammenhang mit der Beförderung von Produkten zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU.

Daher sollten Unternehmen die Lieferkette sowohl im Hinblick auf den Brexit als auch auf die Pandemie anpassen, anstatt unabhängig voneinander zu denken - die unmittelbare Nachfrage aufgrund des Coronavirus kann zwar gedrückt werden, aber gleichzeitig kann der Aufbau von Lagerbeständen tatsächlich ratsam sein, um Unterbrechungen am Ende des Jahres zu vermeiden, die durch Änderungen der Import- und Exportverfahren verursacht werden.

Menschen

Angesichts des Potenzials weiterer pandemiebedingter Einschränkungen gibt es keine Garantie dafür, dass es in den kommenden Monaten möglich sein wird, Menschen innerhalb des Vereinigten Königreichs und der EU umzuziehen, um neue Betriebsmodelle zu bedienen, die aufgrund des Brexits erforderlich werden – ungeachtet der Tatsache, dass zu einem Umzug immer zwei Parteien gehören. Zwar hat sich ein großer Teil der Bevölkerung bereits an das Mobile Arbeiten gewöhnt, doch wird dies die Regulierungsbehörden, die die Erbringung von Dienstleistungen im Land verlangen, nicht zufrieden stellen.

So ist die Beschaffung von geeignetem Personal aufgrund von Covid-19 bereits schwieriger geworden und wird durch Brexit noch komplizierter werden.

Ressourcen

Die genaue Dauer von Covid-19 wird von Sektor zu Sektor variieren und von der Art der wirtschaftlichen Erholung abhängen. Verschärfungen oder Lockerungen des Social Distancings werden darüber entscheiden, inwiefern die Wirtschaftsbereiche in der Lage sind, den normalen Betrieb wieder aufzunehmen. Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs würde sich wahrscheinlich als transformativ erweisen. Doch die Ressourcen, sowohl in Bezug auf Geld als auch auf Menschen, sind bereits jetzt bis an die Grenzen ausgereizt. Gleichzeitig mussten Unternehmen in der gesamten Wirtschaft Gelder und andere Ressourcen beiseitelegen, um die Zeit bis zum und unmittelbar nach dem Ende der Brexit-Übergangszeit zu bewältigen. Dies wird die Bilanzen noch weiter in die Länge ziehen und zwingt die Unternehmen, ihre Bilanz zu überdenken.

MÜLLER | DIE LILA LOGISTIK als starker Partner

Insgesamt stellt die Kombination von Brexit und der Pandemie die Unternehmen vor eine außergewöhnliche Herausforderung.

Wir können mit einem zentralen Control Tower helfen:

Als „Single Point Of Contact” unterstützen wir unsere Kunden mit den bestmöglichen und schnellstmöglichen Informationen. Jeder Ihrer Transporte von / nach England wird „aktiv“ überwacht. Die Materialplanung, Disposition und Produktionsplanung in Ihrem Hause erhält nach einem vereinbarten Statusplan von unserem Control Tower über jeden Transport den aktuellen Status. Die von Ihnen oder von Ihren Lieferanten beauftragten Spediteure melden uns bei Abfahrt am Abgangsort Kennzeichen, Fahrername und Telefonnummer und geben uns eine erste Einschätzung, wann das Fahrzeug die Grenze passieren soll. Das LILA Control Tower Team lädt alle Transporte in unsere Onlineplattform, so dass wir immer den aktuellen Status im System haben. Wir fragen aktiv bei den Fahrern / Disposition des Unternehmers den neuesten Status an.

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