Wie bereits die Industrialisierung, sorgt die Digitalisierung erneut für eine grundlegende und strukturelle Umgestaltung der Arbeitswelt und schickt uns seit nun bereits geraumer Zeit auf einen agilen Pfad voller Technologie und Flexibilität. Arbeit 4.0 ist dabei das Schlagwort für die aktuelle Veränderung und schürt sowohl Hoffnungen als auch Ängste in gleichem Maße. Die Thematik ist unter verschiedensten Gesichtspunkten zu betrachten und in seinem Gebilde ausgesprochen komplex.
Was Arbeit 4.0 konkret für die Zukunft bedeutet, wissen wir noch nicht. Und dennoch können aus dem Hier und Jetzt Dinge abgeleitet werden. Sven Rahner, Autor und Mitglied unterschiedlicher Expertengremien zu Fragen nachhaltiger Strategien für die Digitalisierung der Arbeitswelt, hat sich in seinem Beitrag „Hand in Hand mit Roboterkollege Schorsch - Die Arbeitswelt von morgen“ mit dem Thema Arbeit 4.0 beschäftigt und prognostiziert:
Die Technologien ändern sich. Die Menschen ändern sich. Durch Industrie 4.0 steckt neben der Produktions- auch die deutsche Arbeitswelt im Umbruch. Wird mit Arbeit 4.0 alles besser oder schlechter? Die Meinungen gehen auseinander. Auf alle Fälle zeichnen sich drei Grundtendenzen ab: Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird Berufsbilder verdrängen, verändern, neue schaffen und Qualifikation in Form von Fort- und Weiterbildung zu einer lebenslangen Aufgabe machen. Migration und demografische Entwicklung werden zur Diversifizierung der Arbeitswelt führen. Doch auch wenn die Vielfalt von Alter, Geschlecht und ethnischen Hintergründen in den Belegschaften steigt, die Arbeitskräfte werden weniger und stellen entsprechend höhere Ansprüche. Sie wollen mehr als Geld, sie suchen nach Sinn, fordern Handlungsspielräume und Mitspracherecht. Das verweist auf eine Demokratisierung der Arbeitswelt, die neben den Hierarchien auch die renditegetriebene Führungskultur in Frage stellen wird. Es kommt, wie es kommt? Nein. Zukunft ist menschengemacht. Politik, Sozialpartner, Betriebsräte und Unternehmer sind gleichermaßen gefragt, die vierte industrielle Revolution so zu gestalten, dass sie Menschen und Wirtschaft weiterbringt. Es scheint so, als wäre in Zukunft das eine ohne andere nicht mehr zu haben.
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Der Fachbeitrag ist der dritte Teil einer zehnteiligen Reihe von unterschiedlichsten Blickwinkeln zum Thema „Wie wird die Welt von morgen aussehen“. Zehn namhafte Autoren haben zusammen mit uns einen Blick in die Zukunft gewagt, zusammengefasst in unserem Buch VORDENKEN.
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Literatur:
Rahner (Hrsg.): Fachkräftemangel und falscher Fatalismus. Entwicklung und Perspektiven eines neuen Politikfeldes. Frankfurt am Main/ New York: Campus-Verlag 2018
Rahner (Hrsg.): Architekten der Arbeit: Positionen, Entwürfe, Kontroversen. Hamburg: edition Körber-Stiftung 2014
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.): Grünbuch Arbeiten 4.0 Arbeit weiter denken. Berlin: 2015