Logistiker sollten über den Tellerrand schauen, innovative Konzepte analysieren und für sich prüfen, ob sie davon lernen können.
Dr. Volker Sudbrink, Geschäftsführer von Müller – Die lila Consult GmbH
AUS DER SUPPLY CHAIN WIRD DAS SUPPLY NETWORK
In der Beratung denken Sudbrink und sein Team ganzheitlich: „Wir schauen in die gesamte Supply Chain – wobei es die im klassischen Sinne ja kaum mehr gibt, denn heute ist es so: Der Kunde bestellt und löst damit über verschiedene IT-Systeme, inklusive Omnichannel, den gesamten Prozessfluss bezüglich Waren, Informationen und Finanzen aus. Wir sprechen deshalb von Supply Networks. Und dabei müssen die typischen Zielkonflikte zwischen Produktion und Logistik, Supply Chain Management, Vertrieb oder Einkauf in einer durchgehenden Struktur aufgelöst werden“, so Sudbrink. Wenn er ein Unternehmen begleitet, beginnt er mit einem umfassenden Audit des Supply Networks: „Wir schauen uns sämtliche Prozessbereiche an und prüfen, wie ein Unternehmen im Bereich Digitalisierung oder in puncto Lean Management schon aufgestellt ist – gemessen an den heutigen Möglichkeiten. Da spreche ich nicht nur von Robotersystemen und Automatiklösungen auf dem Shopfloor, sondern vielmehr von der Vernetzung der einzelnen Systeme. Sprich: auch von der Vernetzung zu den Lieferanten.“ Im weiteren Verlauf entwickelt er gemeinsam mit dem Kunden ein Prozess-Mapping, das die Themen transparent macht: „Wir gehen sehr analytisch vor, was auch anzuraten ist. So können wir relativ schnell Schwachstellen aufdecken und mithilfe von vielen Benchmarks und Best-Practice-Beispielen aufzeigen, wo es mittelfristig und auch kurzfristig Potenziale auszuschöpfen gibt“, erklärt der Geschäftsführer. „Die Offenheit des Unternehmens dafür, neue Wege zu gehen, ist ganz wichtig. Man muss sich von starren alten Strukturen trennen.“