6.400 km oder auch die Strecke von Stuttgart nach New York, das ist die Entfernung, die jedes Jahr ca. 1.000.000.000 - einfacher 1 Mrd. - Rosen aus Kenia bis in die Hände Ihrer Liebsten zurücklegen. Kommen Sie mit uns auf die Weltreise der Rose!
Der Valentinstag ist das einzige Datum was wahrlich den Liebenden gewidmet ist und uns immer wieder umtreibt, was wir der oder dem Liebsten denn schenken könnten - wobei rote Rosen für viele dabei ein Muss sind. Doch während wir über mögliche Geschenke grübeln, arbeiten zehntausende Kenianer im Schichtbetrieb - Tag und Nacht -, um unseren Rosenhunger zu stillen. Zugleich stellt die Schnittblumenindustrie eine der wichtigsten Industrien Kenias dar.
So wichtig wie es Ihnen ist, dass Sie Ihre Rosen am Valentinstag rechtzeitig zu Ihren Lieben nach Hause bekommen, sind es auch die Abläufe der Supply Chains der Rosen in den Tagen davor. Nur wenige Güter sind so empfindlich wie die sanften roten Blumen. Hier geht es wirklich um das perfekte Timing und eine nahtlose Kühlkette! Wenn die Rosen geerntet werden, dann kommen Sie erst einmal alle einzeln in Kühlbehälter, wodurch ihr weiteres Wachstum auf ein Minimum beschränkt wird. Auch sind ihre Blüten noch nicht geöffnet, damit wir uns an ihnen am Ende länger an ihnen erfreuen können. Im nächsten Schritt geht es für sie an den Flughafen, wo sie diverse Sicherheits- und Qualitätskontrollen durchlaufen.
So einfach wie es für uns am Ende ist frische Rosen zu bekommen, ist es für die Welt in Kenia oftmals aber nicht. Wenn wir uns die Supply Chains der Rosen anschauen, müssen wir uns dennoch immer wieder fragen, ob unsere Rosen diesen ganzen Aufwand wert sind. Die ganze Gesellschaft regt sich auf über die Emissionswerte unserer Autos, die deutsche Schlüsselindustrie. Hingegen kaufen wir jedes Jahr millionen Rosen vom anderen Ende der Welt, die vor Ort zu Wasserknappheit, Grundvergiftung und Ausbeutung führen - und dann 7 Tage in der Vase blühen. Wir müssen uns doch wohl alle einmal an die eigene Nase fassen und fragen, worauf wir Wert legen wollen. Bei vielen Deutschen bedeutet dies inzwischen, dass sie ihre Rosen lieber fair trade kaufen wollen.
Auf jeden Fall können Sie sich sicher sein, dass die Rosen, die auch Sie vielleicht heute im Supermarkt kaufen werden, höchstwahrscheinlich vorgestern noch an kenianischen Sträuchern wuchsen und ihre Bestimmung trotz ihres weiten Weges bei Ihren Liebsten gefunden haben. Happy Valentine's day!
(Quellen vgl.: Logistik heute: https://logistik-heute.de/news/luftfracht-rosen-fuer-europa-12532.html, ZEIT: https://www.zeit.de/wissen/2010-02/valentinstag-rosen-afrika, DVZ: https://www.dvz.de/rubriken/logistik/detail/news/die-reise-der-rosen.html, Inform-Software: https://www.inform-software.de/blog/post/der-valentinstag-eine-herausforderung-fuer-die-absatzplanung)